Unter diesem Motto hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Münster (ACK) am Mittwoch, den 14.05.2025, in die evangelische Zionskirche in Münster-Handorf eingeladen. Anlass dazu waren die Aktivitäten, die zum Jubiläum „1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa“ in Münster geplant sind.
Eine dieser Aktivitäten ist eine Serie von fünf Abendveranstaltungen, die in unterschiedlichen Münsteraner Kirchengemeinden stattfinden. Dazu geht eine Christus-Ikone auf Wanderschaft und macht in diesen Kirchengemeinden halt. Die erste Station war die evangelische Kirchengemeinde am Kirchgarten in Handorf.
Über die Frage, welche Begebenheit aus dem Leben Jesu, das uns in der Bibel berichtet wird, einen starken Eindruck hinterlassen hat, kamen die rund 25 Teilnehmenden ins Gespräch. Der persönliche Zugang zum Glauben an Jeus Christus stand in der Veranstaltung, das von Professorin Dorothea Sattler und Delegierten der ACK moderiert wurde, im Mittelpunkt.
Karl-Heinz Witte, Delegierter der Evangelischen Kirche in der ACK, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick der Geschichte der Zionskirche und – da das Glaubensbekenntnis auch ein Taufbekenntnis ist – mit einer Erläuterung der Taufpraxis in der Evangelischen Kirche.
Professorin Dorothea Sattler erklärte den Teilnehmenden die Symbolik der Ikone und deren Bedeutung. Gemeinsam gesungene Lieder und das gemeinsam gesprochene „Vater Unser“ umrahmten die Veranstaltung.
Zum Ende wurde die Ikone an den Leiter der Neuapostolischen Gemeinde übergeben, die am 12.06.2025, um 19:30 Uhr, Veranstaltungsort des Gesprächsabends sein wird.
„Diese Veranstaltung und die zum Teil persönlichen und emotionalen Beiträge haben mich sehr berührt“, so fasste eine Teilnehmerin ihre Eindrücke zusammen.
Weitere Termine:
12.06.2025, 19:30 Uhr – Neuapostolische Kirche, Breite Gasse 32-33 (Innenstadt)
16.09.2025, 19:30 Uhr – Jesus Freaks, Dortmunder Str. 1 (Innenstadt)
07.10.2025, 19:30 Uhr – Katholische Kirchengemeinde St. Clemens, Patronatsstr. 2 (Hiltrup)
06.11.2025, 19:30 Uhr – Freie Evangelische Gemeinde, Toppheideweg 23 (Gievenbeck)
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Kurzinformation zum Jubiläum 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa:
Im Jahr 325 ereignete sich in Nizäa, der heutigen Türkei, Entscheidendes: Bischöfe aus der ganzen damals christianisierten Welt (der ganzen bewohnten Erde, also der Oikoumene) trafen sich auf Einladung von Kaiser Konstantin, um miteinander die Grundlagen des noch jungen christlichen Glaubens zu beraten und zu beschließen. Noch heute bilden die Beschlüsse dieses Konzils die Ankerpunkte christlicher Theologie – und zwar über die Konfessionsgrenzen hinweg. Die Konzilsväter berieten über Themen wie ein gemeinsames Osterfestdatum und über die Gottheit Christi. Letzteres legt den Grundstein für das heutige Verständnis der Trinität. Die Einberufung durch Kaiser Konstantin klingt für heutige Ohren befremdlich: Ein Kaiser, der ein christliches Konzil einberuft? Darf er das? Damals war die Verquickung zwischen Kirche und Staat deutlich enger. Das Konzil von Nizäa 325 hat den Grundstein für das sogenannte Große Glaubensbekenntnis, das Nizäno-Constantinopolitanum, gelegt, das beim Konzil von Konstantinopel 381 seine heute immer noch viel verwendete Form erhielt. Es ist ein Glaubensbekenntnis, das wir trotz der unterschiedlichen Konfessionszugehörigkeit gemeinsam beten und bekennen können.